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Methodische Orientierung

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Der Begriff der Handlungsorientierung

Ein paar Zitate vorweg:

Erzähle mir und ich vergesse,
zeige mir und ich erinnere,
lasse mich tun und ich verstehe.
(Konfuzius 551-479 v.Chr.)

Denken ist verinnerlichtes Handeln - es gibt daher nur ein „learning by doing”!
(Dewey)

Das Denken geht aus dem Handeln hervor und kehrt zu ihm zurück.
(Aebli)

Lernen und Handeln sind sehr eng miteinander verknüpft, ja sie sind ursprünglich eins.
(Petersen)

Was heißt nun handlungsorientierter Unterricht?

(Angelehnt an: Hilbert Meyer: „Didaktische Modelle” und „Unterrichts Methoden - Praxisband”)

Handlungsorientierter Unterricht ist ein ganzheitlicher - schüleraktiver Unterricht. Im Unterrichtsprozess gewinnen Kopf- und Handarbeit ein ausgewogenes Verhältnis. Entdeckendes Lernen mit vielen Sinnen wird ermöglicht.

Diese Erlebnisse - primär Begegnungen mit der Wirklichkeit - werden auf verschiedenen Abstraktionsebenen verarbeitet. So werden Erlebnisse zu Erfahrungen.

Achtung: Handlungsorientierung kann daher nicht unter dem Motto: „Wir handeln, damit wir uns wohl fühlen”, stehen - sie darf nicht im bloßen Aktionismus enden.

Wie kann die Verarbeitung von Handlung aussehen?

Nach Bruner vollzieht sich die Aufnahme abstrakter Dinge ins Gehirn im Durchlauf von drei Operationsebenen:

Der enaktiven → der ikonischen → und der symbolischen Ebene

Auf der Handlungsebene (enaktiven Ebene) wird der Gegenstand (Inhalt...) aktiv mit vielen Sinnen erfasst und Erlebnisse mit ihm gesammelt. Dabei werden sowohl unwesentliche Merkmale wie Besonderheiten ohne Wertung wahrgenommen. Durch dieses ganzheitliche Vorgehen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Gehirn Assoziationsmöglichkeiten findet, sehr groß. Das ermöglicht ein besseres Abspeichern im Gedächtnis. (s. F. Vester/M. Spitzer)

Auf der bildlichen Ebene (ikonischen Ebene) werden nun die visuellen Wahrnehmungen heraus geschält. Z.B. Werden Operationen, die zuvor mit den Händen vollzogen wurden, durch ein Bild oder Bilder dargestellt.

Auf der symbolischen Ebene werden nun diese Zeichnungen, Bilder weiter „verkürzt” und durch Symbole, Worte, Texte ersetzt (= Verbalisierungs-Ebene).

Daraus leitet Hilbert Meyer verschiedene Inszenierungsmuster für handlungsorientierten Unterricht ab

Das Labor

„Unterricht wird dazu genutzt, Sach-, Sinn- und Problemzusammenhänge zu erforschen - entdecken. Schüler und Lehrer entwickeln Hypothesen über die Wirklichkeit, bestimmen Forschungsziele, planen und führen Experimente durch, variieren Versuchsanordnungen und werten ihre Ergebnisse aus.”

Die Werkstatt

„Unterricht wird genutzt, um Produkte verschiedenster Art herzustellen. Der Lehrer fungiert als Helfer und Fachmann, der den Schülern auf Anfrage hin hilft (impulsgebend - nicht allwissend - Motto: hilf mir es selbst herauszufinden). Der Weg ist hier das Ziel, das Produkt nur zweitrangig!”

Die Expedition

„Unterricht wird genutzt, um den Klassenraum zu verlassen, um Wirklichkeit vor Ort zu erleben. Nichtpädagogische Erlebnisräume werden aufgesucht, um sich dort Informationen aktiv zu beschaffen.”

Das Theater

„Unterricht wird dazu genutzt, um andere Realitäten - wie auf einer Bühne - nachzuspielen. Die Phantasie der Schüler wird genutzt, um z.B. in andere Zeiten, Kulturen, Gedankenwelten von Künstlern u.v.m. zu „steigen”.”

Diese Unterrichtsmuster sind durchzogen von einer aktiven Gesprächskultur, die H. Meyer „Gemeinde” nennt - Ziel ist ein Unterrichtsgespräch, das die Schüler selbst leiten.

Literatur:  
H. Gudjons Handlungsorientierung als methodisches Prinzip im Unterricht. WPB 5
  Schritte zum handlungsorientierten Unterricht. WPB 5
W. Jank/H. Meyer Didaktische Modelle / Unterrichts Methoden
P. Brunnhuber Prinzipien effektiver Unterrichtsgestaltung
P. Petersen Der kleine Jenaplan
Bildungsplan 2004  

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